Wieder kein Feuerwerksverkauf: Branche verzweifelt
In der Corona-Pandemie ist das zweite Jahr in Folge Feuerwerk zu Silvester in Hamburg untersagt. Nachdem sich die Bundesländer am Donnerstag auf ein erneutes Verkaufsverbot verständigt haben, sind die großen Pyrotechnik-Firmen verzweifelt.
Rund 100 Mitarbeitende hat zum Beispiel der Feuerwerksanbieter Nico. Diese wurden nun das zweite Jahr beschäftigt, ohne dass mit Silvester ein Cent verdient wird. Geschäftsführer Michael Kandler weiß noch nicht, wie es weitergehen soll. Zumal seine Firma noch auf Geld aus der Überbrückungshilfe III wartet, wie er NDR 90,3 sagte. Vom Branchenriesen Weco heißt es: 350 Beschäftigte müssen nun um ihre Jobs bangen.
Wohin mit den vielen Tonnen Sprengstoff?
Jan-Florian Graf von Bothmer, Chef von Pyroland in Scheeßel, meint: Geld allein sei nicht das Problem. Er stelle sich auch die Frage, wohin man jetzt mit der unverkauften Ware soll. Allein seine Firma sitzt auf rund 500 Tonnen Pyrotechnik. Denn bestellt wird in der Branche viele Monate im Voraus. Nach dem Import aus China geht das Feuerwerk eigentlich innerhalb weniger Wochen in den Verkauf. Da es sich um Sprengstoff handelt, muss es speziell gelagert und bewacht werden.
Alster-Party abgesagt
Enttäuscht über die erneuten Silvester-Einschränkungen ist auch der Hamburger Veranstalter Dennis Hellrung vom Bündnis "Alster in Flammen". Er hatte darauf gehofft, rund um die Binnenalster eine große Party organisieren zu dürfen. Vor einigen Wochen hatte Hellrung nach eigenen Angaben ein Konzept mit 2G-Plus und Feuerwerk bei den zuständigen Behörden eingereicht.
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