Wie Hamburgs Parteien auf die Sondierungen im Bund blicken
Mit Blick auf die Sondierungsgespräche in Berlin nach der Bundestagswahl warnen Hamburgs Grüne und die FDP vor einer zu frühen Festlegung auf eine Koalition mit der SPD. Bessere Chancen sehen die Grünen allerdings in einer Ampel-Koalition, also ohne CDU/CSU.
Die Grünen würden programmatisch und sozialpolitisch näher bei der SPD liegen, erklärte Maryam Blumenthal, die Landesvorsitzende der Grünen. Aber es müssten alle "Butter bei die Fische" geben. Den Ausgang der Gespräche könne man nicht absehen und es sei deshalb gut, Alternativen im Blick zu haben, so Blumenthal. Ähnlich sieht es Fraktionschefin Jennifer Jasberg (Grüne), auch wenn nach ihrer Meinung die Union derzeit nicht regierungsfähig wirke.
Kruse: "FDP und Grüne nicht mehr Hauptgegner"
FDP-Landeschef Michael Kruse erkennt thematische Überschneidungen mit den Grünen in den Bereichen Digitalisierung und Klimaschutz. FDP und Grüne würden sich jeweils nicht mehr als Hauptgegner sehen, so Kruse.
Ploß hofft auf Jamaika-Koalition
CDU-Landeschef Christoph Ploß hofft weiter auf eine Jamaika-Koalition unter Führung der CDU, wenn es genug Gemeinsamkeiten gebe.
Die Sondierungen würden zeigen, zu welchen Gesprächen es kommt, erklärte dagegen ein SPD-Sprecher. Seine Partei strebe eine Ampel-Koalition an.
