Wasserverbrauch und Klopapier: So machen es die Hamburger
Um die Trinkwasserversorgung müsse man sich in Hamburg zurzeit keine Sorgen machen. Das sagte der Chef von Hamburg Wasser, Ingo Hannemann, bei der Vorstellung der aktuellen Sommerumfrage.
Ein Ergebnis der Umfrage: Die Menschen sind durchaus zu mehr Einschränkungen bereit. Vier von zehn Befragten sagen: Ja, ich kann noch mehr Wasser sparen als bisher. Zum Beispiel mit dem Einbau einer Spartaste an der Toilette. Statt im Durchschnitt 40 Liter rauschen dann im besten Fall nur noch 12 Liter durch. Gut ein Fünftel der Toiletten hat in Hamburg noch gar keine Spartaste. Acht von zehn Befragten sind grundsätzlich bereit, ihr Duschverhalten zu ändern - die einen würden kürzer, die anderen seltener duschen. Im Durchschnitt rauschen in einer Minuten zehn Liter durch die Leitung - zwei, drei Minuten Duschzeit weniger bringen da schon viel.
Und sollte tatsächlich das Wasser in Hamburg mal knapp werden, dann könnte man den täglichen Wasserverbrauch rationieren, schlägt knapp die Hälfte der Befragten vor. Gut zwei Drittel meinen, etwas weniger Druck auf der Leitung und damit weniger Durchlauf wäre die beste Lösung. Muss man sich zur Sicherheit zu Hause einen Vorrat an Trinkwasser anlegen? Das sei nicht nötig, sagen 85 Prozent. Aber von denen, die es machen, hat etwa ein Drittel mehr als 20 Liter gebunkert.
Details zu Umgang mit Klopapier
Hamburg Wasser wollte bei der Umfrage auch Details zum Toilettengang wissen. Am beliebtesten ist dreilagiges konventionelles Papier - das vier von fünf Befragten lieber falten als knüllen. Am meisten wird im Bezirk Altona geknüllt, am wenigsten in Wandsbek. Im Durchschnitt verbrauchen die Menschen drei Rollen pro Woche - Männer mehr als Frauen und Jüngere mehr als Ältere. Sechs bis acht Rollen hat jeder Haushalt auf Vorrat da.
Probleme durch feuchtes Toilettenpapier
Probleme bereitet Hamburg Wasser das feuchte Toilettenpapier, das immerhin jeder Dritte gerne nutzt. Es löst sich schlecht auf, verbindet sich im Abwasser zu Knäueln und verstopft die Kanalisation. Im vergangenen Jahr musste Hamburg Wasser zu 460 solcher Einsätze ausrücken. Die Kosten dafür haben sich den Angaben zufolge in den letzten Jahren verzehnfacht.
An der repräsentativen Umfrage nahmen laut Hamburg Wasser 1.025 in der Hansestadt wohnende Menschen im Alter von 18 bis 82 Jahren teil. Die Befragung wurde im Zeitraum vom 8. bis 14. Juli 2022 durchgeführt.
