Vor Corona-Gipfel: Hamburger Senat offen für Lockerungen
Bund und Länder beraten seit 14 Uhr über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Trotz des Infektionsgeschehen ist auch der Hamburger Senat an weiteren Öffnungsschritten "interessiert".
Große Sorge bereite die rasche Ausbreitung der Virus-Mutationen in Hamburg, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer bei der Landespressekonferenz am Dienstag betonte. Binnen einer Woche stiegen die amtlich bestätigten Mutations-Fälle von 13 auf 90. Hinzu kämen knapp 850 Verdachtsfälle. "Wir müssen damit rechnen, dass zusätzlich zu diesen 90 bereits amtlich bestätigten Mutationsfällen eben noch sehr, sehr viele hinzukommen", erklärte Schweitzer.
"Wir brauchen noch ein bisschen Geduld"
Trotzdem sei Hamburg mit Blick auf das Treffen der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an weiteren Öffnungsschritten interessiert. Diese müssten aber mit weiteren Schutzmaßnahmen einhergehen. "Wir brauchen noch ein bisschen Geduld und Vertrauen in die Maßnahmen. Wir können nicht auf den letzten Metern das verspielen, was wir uns in den letzten Monaten hart erarbeitet haben", sagte Schweitzer.
Öffnungen in Verbindung mit Corona-Schnelltests?
Mit Spannung erwarte man deshalb nähere Ausführungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu den angekündigten kostenlosen Schnelltests. Hamburg sei laut Schweitzer für eine Teststrategie "im Grunde gut aufgestellt". Zudem habe der Senat Gespräche aufgenommen, um gegebenenfalls eigene Schnelltests zu beschaffen. "Denn wir brauchen sehr, sehr viele, um Öffnungen vornehmen zu können", fügte Schweitzer hinzu.
Die Ergebnisse des Bund-Länder-Gipfels sowie eine Liveübertragung des Statements von Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gibt es auf NDR.de.
