Von Berg: Mit Vorkaufsrecht gegen Mond-Mietpreise

Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) kritisiert das ständige Weiterverkaufen von Baugrundstücken in Hamburg. Durch den wiederholten Verkauf des Grundstücks der Holsten-Brauerei sei der Preis dafür drastisch gestiegen. Die Stadt hätte dort ihr Vorkaufsrecht nutzen sollen, um Bodenspekulationen zu verhindern, sagte von Berg zu NDR 90,3.
Preis in vier Jahren verdoppelt
Drei- oder viermal sei das Grundstück schon verkauft worden - jetzt soll Adler Real Estate 320 Millionen Euro bezahlt haben. Damit hat sich der Preis in vier Jahren verdoppelt. Die grüne Bezirksamtsleiterin hält das für fatal, "weil wir gemerkt haben, dass wir durch viele Verkäufe unter den Investoren irgendwann bei Bodenpreisen sind, die dann zu Mond-Mietpreisen führen."
Werden die Wohnungen jetzt kleiner?
18 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter sind im Gespräch. Damit das noch jemand zahlen kann, will der Investor kleinere Wohnungen als ursprünglich geplant. Hamburg hätte das Grundstück vor vier Jahren kaufen müssen, meint von Berg. Ihre Forderung für die Zukunft: "Eine Lektion, die wir aus dem Holsten-Areal ziehen können ist, dass die Stadt ihr Vorkaufsrecht auch wirklich in Anspruch nehmen sollte - bei so großen Flächenentwicklungen." Nur so könne Hamburg seine Politik der günstigen Wohnungen und grüner Quartiere durchsetzen.
