Vermisste Hilal: Polizei rodet Gelände im Hamburger Volkspark
Vor mehr als 20 Jahren verschwand das Mädchen Hilal in Hamburg. Jetzt sucht die Polizei wieder nach Spuren. Beamte und Beamtinnen haben am Donnerstag begonnen, im Altonaer Volkspark eine Fläche zu roden.
Angehörige der Vermissten hatten das Grundstück im Sommer auf eigene Faust durchkämmt. Ein Spürhund hatte angeschlagen, was auf vergrabene menschliche Knochen hindeuten kann.
"Gelände wird erst freigeräumt"
"Gestern haben Rodungen im Volkspark begonnen, weil Staatsanwaltschaft und Polizei aufgrund von privaten Hinweisen ein dort gelegenes Geländestück daraufhin überprüfen, ob Anlass für weitere Untersuchungen des Bodens besteht", sagte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering am Freitag. "Gesucht wird dort derzeit aber noch nicht. Es wird lediglich das Gelände so freigeräumt, dass der Boden in Augenschein genommen werden kann." Dabei soll geschaut werden, ob dort Beweismittel gewonnen oder aufgefunden werden können. Wann und wie es auf dem Gelände weitergeht, werde im Anschluss daran geprüft.
Immer wieder gab es neue Ermittlungsansätze, zuletzt wurde im Juli ein Waldstück an der Ohechaussee in Norderstedt (Kreis Segeberg) durchsucht, jedoch konnte bis heute weder ein Täter ermittelt werden, noch wurde Hilal gefunden.
NDR zeigt Dokuserie
Der NDR hatte vor Kurzem die Dokuserie "Wo ist Hilal?" veröffentlicht, die Hilals Familie bei der Suche nach Beweisen und neuen Spuren begleitet. Dabei war auch von dem jetzt gerodeten Grundstück die Rede.
Seit dem 27. Januar 1999 wird das damals zehnjährige türkische Mädchen vermisst. Hilal hatte an jenem Tag ein gutes Halbjahreszeugnis nach Hause gebracht. Der Vater erlaubte der Tochter, sich Süßigkeiten im benachbarten Einkaufszentrum "Elbgaupassage" zu kaufen. Seitdem ist Hilal verschwunden.