Verkauf von illegalen Dopingmitteln: Apotheker verurteilt
Ein Apotheker am Steindamm hatte einen Nebenverdienst: Er verkaufte illegal Dopingmittel. Das Amtsgericht St. Georg hat den 45-Jährigen in Hamburg nun zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten und einer Geldbuße von 3.000 Euro verurteilt.
5.000 Euro bringt der Apotheker im Monat netto nach Hause. Und seine Frau hat auch noch eine eigene Apotheke. Trotzdem hat der 45-Jährige zusätzlich ohne Rezept Dopingmittel verkauft. Warum, sagte er vor Gericht nicht.
Seine Handy-Chats sprechen allerdings eine klare Sprache. "Von den Spritzen jeweils zehn Stück? Das sind dann 1.500 Euro", schrieb er dort einmal. Sein Kunde betreibt ein Fitnessstudio. Dort verkaufte er die Dopingmittel offenbar weiter.
Besondere Verantwortung als Apotheker
Die Amtsrichterin erkannte im Urteil an, dass der Apotheker nicht im großen Stil mit Dopingmitteln handelte, sondern seinem Bekannten aus persönlicher Verbundenheit einen Gefallen tat. Sie sagte aber auch: "Als Apotheker sitzen Sie an der Quelle. Sie kommen leicht an solche Substanzen ran. Deshalb haben Sie eine besondere Verantwortung."
Das Amtsgericht St. Georg hat den 45-Jährigen daher zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten und einer Geldbuße von 3.000 verurteilt. Außerdem könnte der Apotheker jetzt sogar seine Zulassung verlieren.
