Ukraine-Krieg: Friedensgebete bei Gottesdiensten in Hamburg
In Hamburg wurde am Sonntag in zahlreichen Gottesdiensten für Frieden in der Ukraine gebetet. Erzbischof Stefan Heße besuchte die Ukrainisch-Katholische Gemeinde Allerheiligen in Neugraben.
In der Allerheiligenkirche war der Krieg am Sonntagvormittag ganz nah. Eine Teilnehmerin des Gottesdienstes, deren Mutter in der Nähe von Kiew lebt, sagte: "Ich kann eigentlich von hier aus nicht so unterstützen, wie ich gerne möchte. Das ist eine Katastrophe, das ist eine Tragödie, das tut meiner Seele weh."
Heße: "Wir werden helfen"
Die Gemeinde hielt ihren Gottesdienst gemeinsam mit Heße ab. Das Hamburger Erzbistum bereitet sich derzeit auf Geflüchtete vor. Heße sagte: "Wir werden hier helfen für die Unterbringung der Flüchtlinge im Gemeindesaal." Dort werde jetzt schon alles hergerichtet. Im Moment seien es noch wenige, aber es sei davon auszugehen, dass die Zahl hochgehen werde, so Heße.
"Mit diesem Gedanken zu leben ist ganz schwer"
Im Zentrum der Messe in der Russisch-Orthodoxe Kirche im Karoviertel standen am Sonntagvormittag Gebete für den Frieden. Zweieinhalb Stunden dauerte der Gottesdienst, länger als gewöhnlich. Viele können den russischen Krieg mit der Ukraine nicht verstehen. Ein Teilnehmer des Gottesdienstes, der aus Russland kommt, sagte: "Mit diesem Gedanken zu leben, dass mein Land, meine Heimat Aggressor ist und ein Nachbarland - wo wir auch ganz viele Freunde haben - attackiert, das ist einfach ganz schwer."
Am Sonntagnachmittag traf sich auch die Gemeinde der St. Andreas Kirche gemeinsam mit der Ukrainisch-Orthodoxen Gemeinde Hamburg und Bischöfin Kirsten Fehrs zum Friedensgebet.
