Tschentscher: Teil-Lockdown wird bis 10. Januar verlängert
Angesichts weiterhin hoher Corona-Zahlen wird der Teil-Lockdown bis zum 10. Januar verlängert. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch beschlossen, wie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach der Konferenz mitteilte.
Merkel sagte am Mittwochabend, Deutschland sei in der Corona-Pandemie noch "sehr weit entfernt" von Zielwerten. Man habe eine sehr hohe Zahl von Todesopfern zu beklagen. Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten. Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte Merkel. Es gab in den vergangenen Tagen zwar einen leichten Rückgang der Neuinfektionen, der erhoffte Effekt des Teil-Lockdowns blieb aber bislang aus.
In Hamburg sank der sogenannte Inzidenzwert am Mittwoch auf 93,8. Selbst wenn sich der zuletzt positive Trend in der Hansestadt fortsetze, sei es unsicher, wie sich die Feiertage auswirken, sagte Tschentscher. Er gab zu bedenken, dass wegen der Lockerungen über Weihnachten und Silvester nicht mit einem deutlichen weiteren Rückgang der Infektionszahlen bis zum Jahreswechsel zu rechnen sei. Deshalb halte er es für "sehr wahrscheinlich", dass man bis zum 10. Januar bei den jetzigen Regelungen bleiben müsse.
"Wir müssen jetzt unbedingt stabil werden, möglichst niedrige Infektionszahlen haben", betonte der Bürgermeister. Erst am 4. Januar wollen Bund und Länder nach jetzigem Stand wieder beraten, wie es weitergeht. Bei den Hotel-Öffnungen über die Feiertage in Hamburg bleibt es. Nach Angaben von Tschentscher gab es bei der Video-Konferenz keine Kritik an der Regelung.
Impfzentrum soll bald fertig sein
Bund und Länder wollen sich derweil für einen baldigen Start von Corona-Impfungen wappnen. Erste Impfstoff-Zulassungen in der EU könnten Ende Dezember kommen, sagte Tschentscher. In Hamburg soll ein Impfzentrum in den Messehallen bis Mitte Dezember fertiggestellt werden. Eine "Feinabstimmung" bei den Festlegungen zur Reihenfolge von Impfungen durch die Ständige Impfkommission werde in Kürze erwartet, erklärte Tschentscher.
