Stillstand im Tourismus: Branche ruft nach Hilfe
Leere Reisekoffer, Mund-Nase-Masken mit Weltkarten-Design und viele Plakate: Auch in Hamburg haben am Mittwoch Mitarbeitende von Reisebüros und Reiseveranstaltern auf die wirtschaftliche Lage der Branche infolge der Corona-Krise aufmerksam gemacht und einen staatlichen Rettungsschirm gefordert. Die Kundgebung auf dem Rathausmarkt sei Teil einer bundesweiten Aktion, sagte Gabriele Kausche vom Aktionsbündnis "Wir zeigen Gesicht".
Kritik: Kleine Touristik-Betriebe bislang nicht beachtet
Die Touristik bestehe nicht nur aus den großen Konzernen wie zum Beispiel der TUI, erklärte Kausche. Bislang seien Zehntausende Klein- und mittelständische Unternehmen in der Reisebranche mit rund 11.000 Betrieben und bis zu 100.000 Arbeitsplätzen von der Politik fast unbeachtet geblieben. Dabei habe die Corona-Pandemie die Touristik in Deutschland und weltweit in einem Ausmaß getroffen wie das bei keiner anderen Branche der Fall sei.
Forderung nach Notfallfonds
"Wir fordern eine finanzielle Soforthilfe für die Vielzahl der touristischen Unternehmen, wie auch für uns Reisebüros", sagte Kausche. Beispielsweise könnte ein Notfallfonds bereitgestellt werden, der speziell für die Tourismuswirtschaft einschließlich der Reisebüros eingerichtet werde.
Reisewarnung verlängert
Die Bundesregierung hat derweil die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert. Ein entsprechender Vorschlag des Auswärtigen Amts wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett angenommen.
