Sternbrücke in Altona: Es soll doch Alternativen geben

Die breite Kritik an dem Entwurf für einen Neubau der Sternbrücke in Hamburg-Altona zeigt Wirkung: Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen beantragen, dass der Senat einen Alternativplan für die 108 Meter lange Rundbogenbrücke entwickelt.
Im April hatte es noch von Hamburgs Verkehrsbehörde und der Deutschen Bahn geheißen, der Entwurf für die 21 Meter hohe Rundbogenbrücke sei alternativlos. Nur diese Bauweise erlaube kurze Sperrzeiten für den gesamten Bahnverkehr zwischen Altona und Dammtor, der über sie fährt. Nun soll doch eine Alternative geprüft werden, fordern SPD und Grüne nach heftigem Protest aus dem Schanzenviertel und von Architekten- und Ingenieurskammern.
Drei statt zwei Stützen
SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf erklärte, Senat und Bahn müssten eine flache kleinere Brückenvariante mit drei statt zwei Stützen prüfen. Diese Dreistützenbrücke sei auf Machbarkeit und den Verkehrsfluss der Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee abzuklopfen, die sie überspannt.
Die Vize-Fraktionschefin der Grünen, Mareike Engels, sagte, der alternative Brückenneubau solle mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr schaffen. Der bisherige Entwurf sei problematisch in seiner Dimension. Eine Verengung der Stresemannstraße auf zwei Spuren, wie sie zuletzt Altonaer Schulelternräte forderten, steht nicht in dem Antrag.
Mehr als 900 Züge fahren täglich drüber
Die Brücke ist nach Bahnangaben einer der meistgenutzten innerstädtischen Gleisabschnitte in Deutschland - mit täglich mehr als 900 S-Bahnen, Regional- und Fernzügen. Knapp 50.000 Fahrzeuge unterqueren die Brücke täglich.
