Schwimmende LNG-Terminals für Hamburger Hafen?
Wie kann Deutschland möglichst schnell unabhängig werden von russischem Gas? Bei dieser Frage könnte der Hamburger Hafen eine besondere Bedeutung bekommen. Der Bund und die Hamburger Wirtschaftsbehörde prüfen nach Informationen von NDR 90,3, ob kurzfristig schwimmende Importterminals für Flüssiggas eingerichtet werden können.
Bislang hat Deutschland keine Möglichkeit, Flüssiggas - kurz LNG für die englische Bezeichnung Liquefied Natural Gas - direkt zu importieren. Und bis in Brunsbüttel oder in Stade neue Terminals errichtet sind, dürfte es noch mindestens ein bis zwei Jahre dauern, wenn nicht noch länger.
Spezialschiffe lagern LNG und wandeln es um
Auf Initative des Hamburger FDP-Landeschefs Michael Kruse prüft das Bundeswirtschaftsministerium, ob Deutschland kurzfristig mobile Plattformen chartern kann, sogenannte für Floating Storage and Regasification Units (FSRU). Auf diesen Spezialschiffen kann Flüssiggas sowohl gelagert als auch wieder in Gas umgewandelt werden.
Kruse: Hamburg "idealer Standort"
"Hamburg ist der ideale Standort dafür," meint Kruse. Zum Beispiel gebe es in Moorburg bereits jetzt die benötigten Flächen und Liegeplätze. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) sagte NDR 90,3, die schwimmenden Plattformen seien ein spannender Ansatz, um schneller LNG importieren zu können. Die Genehmigungen dafür seien allerdings auch sehr anspruchsvoll - und die Sicherheit müsse gewährleistet sein.
