Schwiegersohn niedergestochen: Haftstrafe für Mann aus Lurup
Ein 51-jähriger Mann aus Lurup wurde am Dienstag in Hamburg zu zwei Jahren und elf Monaten Gefängnis verurteilt, weil er im Februar seinen Schwiegersohn niedergestochen hatte. Vorausgegangen war ein Familienstreit.
Es sei eine der sinnlosesten Taten gewesen, über die die Schwurgerichtskammer je verhandelt hätte - mit diesen Worten leitete der Vorsitzende Richter das Urteil ein. Der Vorfall spielte sich zwischen zwei Familie ab: Das spätere Opfer hatte sich von seiner Frau getrennt, der Tochter des Angeklagten. Der empfand das als Affront. Er beschimpfte den Ex- Schwiegersohn per WhatsApp, der pöbelte zurück. So ging es über Wochen.
Treffen nach wochenlangem Streit eskaliert
Dann schlug der Schwiegersohn vor, die Angelegenheit von Mann zu Mann zu regeln. Am 1. Februar fing er den Angeklagten vor dessen Wohnung ab und schlug ihm mehrfach ins Gesicht. Der 51-Jährige zog ein Messer und stach zu. Erst als ein Passant vorbeikam, ließen die beiden voneinander ab.
Der Richter wandte sich im Urteil auch an die Angehörigen der Männer im Zuschauerraum. Beide Seiten, sagte er, hätten mit ihrem Streit zu dieser völlig sinnlosen Eskalation beigetragen.
