Santa Fu: Mindestens zwölf Gefangene mit Corona infiziert
Die Hamburger Justizbehörde hat auf Nachfrage von NDR 90,3 einen größeren Corona-Ausbruch bestätigt: Betroffen sind mindestens zwölf Gefangene in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Fuhlsbüttel.
In der JVA Fuhlsbüttel, genannt Santa Fu, waren am Wochenende mehrere Gefangene positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei zwölf von ihnen sei das positive Testergebnis durch einen PCR-Test bestätigt worden, sagte ein Sprecher der Justizbehörde am Montag. Bei neun weiteren positiv getesteten Gefangenen stehe das PCR-Testergebnis noch aus.
Außerdem habe es am Wochenende einen positiven Fall in der Belegschaft der JVA gegeben. Der Mitarbeiter und fünf weitere Beschäftigte aus derselben Schicht seien in häusliche Quarantäne geschickt worden.
Infizierte und positiv Getestete wurden isoliert
"Die zwölf infizierten Gefangenen wurden auf einer gesonderten Station getrennt von den übrigen Gefangenen untergebracht", erklärte ein Sprecher. Die Personen mit einem positiven Schnelltest seien in ihren Hafträumen isoliert worden. So könne der Vollzugsalltag auf den anderen Stationen aufrechterhalten werden. Bisher seien bei den Gefangenen auf der Isolierstation keine Symptome aufgetreten.
Großflächige Corona-Schnelltests
Als Vorsichtsmaßnahme werden jetzt großflächig Schnelltests gemacht, schreibt die Behörde. Die Arbeitsbetriebe der JVA Fuhlsbüttel seien als Vorsichtsmaßnahme vorerst geschlossen worden. In den Haftanstalten gelte zudem eine allgemeine Maskenpflicht, sowohl für Bedienstete, Gefangene aber auch für Besucher und Besucherinnen. Besuche fänden zudem an Tischen mit Trennscheiben oder als Videobesuche statt. Neue Gefangene werden laut Behörde über eine zentrale Aufnahmequarantänestation erst nach zweiwöchiger Trennung von den übrigen Gefangenen aufgenommen.
In Santa Fu gibt es 386 Haftplätze, die JVA ist vor allem zuständig für Strafgefangene mit längeren Freiheitsstrafen und für Sicherungsverwahrte.
