Obdachloser getötet: Angeklagter freigesprochen
Wer hat im April in der Amsinckstraße einen obdachlosen Mann erstochen? Das Hamburger Landgericht hat den Tatverdächtigen am Montag überraschend vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen.
Die Staatsanwaltschaft war sich sicher: das ist der Täter. Im Mai dieses Jahres wurde der 37-jährige Mann verhaftet. Er sollte den Obdachlosen erstochen haben. Ein Spaziergänger hatte die Leiche des 45-Jährigen in einem Gebüsch in Rothenburgsort entdeckt. Das Tatmesser führte zu dem Angeklagten. Die beiden Obdachlosen hatten sich im Winternotpogramm ein Zimmer geteilt. Der Verdächtige wurde wegen Totschlags angeklagt. In seinem Prozess plädierte die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche auf acht Jahre Haft.
Todesfall bleibt wohl ungeklärt
Das Landgericht aber sprach den Mann jetzt überraschend frei. Denn ihm habe zwar das Messer gehört, mit dem der Getötete erstochen worden war. Es sei aber möglich, dass es ihm in der Wohnunterkunft im Winter gestohlen worden war. Einen anderen Tatverdächtigen gibt es nicht. Der Tod des Obdachlosen bleibt wohl ungeklärt.
