Prozess um Kinderpornografie: 45-jähriger Hamburger verurteilt
Im Prozess um Bilder und Videos mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder ist am Montag ein 45-jähriger Hamburger verurteilt worden. Er muss für zwei Jahre und acht Monate ins Gefängnis.
Der Angeklagte hatte mehr als 380.000 Dateien mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder auf seinem Computer und diese auch mit anderen geteilt. Zunächst bestritt der 45-Jährige die Vorwürfe. Es habe sich um "ein dummes Versehen" gehandelt. Die Videos, auf denen die Vergewaltigung und brutale Misshandlung von Kindern zu sehen sind, seien eine Art Beifang gewesen. Er habe sich von einer Tausch-Plattform im Internet große Datenpakete heruntergeladen und gar nicht gewusst, was sie alles enthielten.
Angeklagter räumt gezielte Suche ein
"Mein PC wurde ungefragt mit diesem Schrott vollgemüllt", so der Mann weiter. Doch der Richter glaubte den Aussagen nicht und fragte: "Sie wollen uns also weismachen, Sie hätten nach Harry Potter gesucht und Kinderpornos bekommen? Das ist Bullshit." Daraufhin räumte der Angeklagte doch ein, dass er gezielt Suchbegriffe eingegeben und nach Dateien mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder gesucht hatte.
Schockierende Bilder
Die Filme, die er sich ansah, sind schockierend. Als der Staatsanwalt die Inhalte in der Anklage wiedergab, hatte eine Schöffin sichtlich Mühe, die Fassung zu wahren. Der Angeklagte selbst schaute unbeteiligt. Der Mechatroniker ist auch schon einschlägig vorbestraft.
