Prozess um Attacke mit Buttersäure in Hamburg gestartet
In Hamburg ist seit Freitag ein 39-Jähriger am Amtsgericht Barmbek wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Er soll der Familie, die im Stockwerk unter ihm wohnt, zwei Mal Buttersäure auf den Balkon gespritzt haben. Zwischen den Nachbarn hatte es Streit um Kinderlärm gegeben.
Die Familie mit vier Kindern lebte seit Jahren im Erdgeschoss des Mietshauses an der Volksdorfer Straße in Barmbek. Als über ihnen ein neuer Nachbar einzog, so erzählt es die Mutter als Zeugin, war es mit dem Frieden im Haus vorbei. Jeden Tag beschwerte er sich demnach über Lärm.
Zwei Vorfälle kurz hintereinander
Vor eineinhalb Jahren stand die Mutter gerade am Fenster, als sie plötzlich eine schnelle Bewegung ihres Nachbarn bemerkte. Sekunden später habe es in der Wohnung bestialisch gestunken, schilderte die Frau. Die Kinder hätten so stark husten müssen, dass sie sich übergeben hätten.
Wenige Tage später habe erneut von oben etwas gegen die Balkontür gespritzt und die Kinder kaum noch Luft bekommen. Dieses Mal habe die Frau die Polizei gerufen. Die Beamtinnen und Beamten erkannten die Buttersäure und schickten sofort alle aus der Wohnung raus.
Der Nachbar schwieg zum Prozessauftakt zu den Vorwürfen. Ihm droht eine Haftstrafe.