Prozess: Vater soll in Hamburg Säugling getötet haben
Ein Mann aus Hamburg-Wandsbek soll seine knapp drei Monate alte Tochter zu Tode geschüttelt haben. Das Mädchen starb im Mai. Der heute 30-Jährige steht seit Freitag wegen Totschlags vor dem Hamburger Landgericht.
Im Gerichtssaal würdigte die Mutter des Babys den Mann keines Blickes. Das kleine Mädchen war das gemeinsame Kind der beiden. An jenem Nachmittag ging die Mutter, eine Altenpflegerin, zum Einkaufen. Der Vater blieb allein mit dem Säugling zu Hause. Was genau dann passierte, ist unklar.
Mädchen stirbt an Schädel-Hirn-Trauma
Die Staatsanwältin ist sich aber sicher: Der heute 30-Jährige hat das Baby geschüttelt und mit dem Kopf gegen einen Widerstand geschlagen. Er selbst hatte damals einen Rettungswagen gerufen. Dabei gab er an, er sei mit dem Kind gestürzt und das Baby mit dem Kopf aufgeschlagen. Das Mädchen starb im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Laut Rechtsmedizin an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma. Der Vater wurde verhaftet, als die Ärzte feststellten, dass die Verletzungen auf eine Misshandlung hinweisen.
Aussage vom Vater am Mittwoch
Die Öffentlichkeit wurde für die Aussage der Mutter von dem Prozess ausgeschlossen. Der Vater will am kommenden Mittwoch aussagen.
