Prozess: Messerattacke wegen zu lauter Musik in Wilhelmsburg
In Hamburg-Wilhelmsburg wurde ein Bewohner 2021 schwer verletzt: er war von einer Gruppe Männer geschlagen und mit einem Messer gestochen worden, weil er sich über ihre laute Musik beschwert hatte. Seit Freitag ist einer der mutmaßlichen Täter vor dem Amtsgericht Harburg angeklagt.
Im Januar 2021 hatte sich der 45-Jährige über laute Musik in der Nachbarwohnung beschwert. Die Situation endete damit, dass der Mann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus kommt. Einer der Feiernden aus der Nachbarwohnung soll ihm ein Messer zwischen die Rippen gerammt haben.
Weitere Zeugen sollen verhört werden
Angeklagt ist seit Freitag ein 40-jähriger Mann, der zunächst im Gerichtssaal schwieg. Dann kam der damals verletzte Nachbar in den Zeugenstand und sagte: der Angeklagte war es nicht. Er schilderte eine tumultartige Situation. Als er wegen der Musik nebenan klopfte, hätten ihn drei Männer umzingelt, verprügelt und mit einem Messer gestochen. Das Opfer wirkte vor Gericht allerdings selbst aufbrausend und aggressiv. Ein Anwalt merkte an, dass das Opfer möglicherweise nicht zurückhaltend geklopft habe, um sich zu beschweren. Um die Sache aufzuklären, sollen weitere Zeugen gehört.