Ein Angeklagter sitzt vor Gericht. © NDR Foto: Elke Spanner

Prozess: Hamburger wegen Betrugs bei Corona-Hilfen verurteilt

Stand: 29.04.2022 07:25 Uhr

Tausende Hamburgerinnen und Hamburger bekamen im ersten Corona-Lockdown Soforthilfe von der Stadt. Unter ihnen war auch ein 32-Jähriger, der angeblich Erste-Hilfe-Kurse anbot. Anschließend stellte sich heraus, dass er gar kein Gewerbe hatte. Das Amtsgericht verurteilte den Mann nun wegen Subventionsbetruges zu einer Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren.

Nur ein paar Mausklicks und die Corona-Soforthilfe kam aufs Konto. Der Hamburger Senat wollte beim Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren ganz unbürokratisch helfen. Der Angeklagte nutzte das und beantragte die Unterstützung, obwohl er gar keine Firma hatte.

Weiterer Antrag auf den Namen eines Freundes

Er bekam erst 7.000 Euro Soforthilfe, dann wurde der Betrag auf 10.500 Euro aufgestockt. Später dann noch die November- und Dezemberhilfe und Corona-Überbrückungshilfe. Und als er all das kassiert hatte, beantragte er alles noch einmal auf den Namen eines Freundes. Der wusste davon nichts.

67.000 Euro Corona-Hilfen werden eingefordert

Jetzt sollen 67.000 Euro bei dem 32-Jährigen eingezogen werden, sofern von dem Geld noch etwas vorhanden ist. Der Angeklagte sei spielsüchtig, damit erklärte er auch den Subventionsbetrug. Inzwischen arbeite er als Personalberater. Der Angeklagte hoffte zunächst auf Bewährung, da er mehrfach vorbestraft ist, bekam er diese aber nicht.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 29.04.2022 | 07:00 Uhr

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