Online-Termine für ukrainische Geflüchtete jetzt möglich
Ab sofort können sich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Hamburg online einen Termin für die Registrierung beim Amt für Migration holen. 4.300 Termine wurden am Donnerstag freigeschaltet.
Mit Hochdruck hatte das Amt für Migration zusammen mit dem städtischen IT-Dienstleister Dataport an dem Online-Terminvergabeverfahren gearbeitet. Die Termine sind über ein Serviceportal buchbar. Sie sind ausdrücklich nur für die Geflüchteten gedacht, die privat untergebracht sind - nicht für diejenigen, die auf eine städtische Unterbringung angewiesen sind. Die 4.300 Termine können für die kommenden zwei Wochen gebucht werden, sie stehen in den Zeiten von 8 bis 17 Uhr zur Verfügung - auch an den Wochenenden.
Außerdem steht online ein Anmeldebogen zum Download bereit. Diesen können die Geflüchteten schon im Vorwege herunterladen und ausfüllen, damit die Erfassung vor Ort nicht ganz so lange dauert.
Wichtig für Sozialleistungen und Schulbesuch
Die Schutzsuchenden müssen sich registrieren lassen, um Sozialleistungen zu erhalten oder arbeiten zu können. Kinder können nur mit einer Registrierung die Schule besuchen. Die Innenbehörde wies in der Vergangenheit bereits mehrfach darauf hin, dass die Registrierung nicht direkt am Tag der Ankunft erfolgen muss. Die Geflüchteten hätten dafür 90 Tage Zeit.
Und auch für die Beantragung von Leistungen können die ukrainischen Geflüchteten jetzt online einen Termin buchen. Auch dafür stehen täglich von 8 bis 17 Uhr Termine zur Verfügung.
Bisher lange Warteschlangen bei der Registrierung
Die Stadt reagierte damit auf täglich lange Schlangen und Wartezeiten bei den überlasteten Anmeldestellen. Zwei Stellen stehen dafür zur Verfügung - in der zentralen Ankunftsstelle in Rahlstedt und beim Amt für Migration in der Hammer Straße in Wandsbek. Immer wieder hatten in der Hammer Straße Geflüchtete auch nachts vor der Registrierungsstelle ausgeharrt, um am nächsten Tag vorn in der Warteschlange zu stehen.
Offiziell 14.000 Menschen in Hamburg angekommen
Unterdessen ist die Zahl der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die nach Hamburg kommen, weiter hoch. Wie ein Sprecher der Innenbehörde am Donnerstag mitteilte, kamen am Mittwoch knapp 1.000 Kriegsflüchtlinge in der Stadt an - etwas weniger als am Vortag. Insgesamt habe man seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine rund 14.000 Ankünfte gezählt. Die tatsächliche Zahl dürfte aber höher liegen. Aktuelle Zahlen zur Registrierung der Menschen gab es noch nicht.
Zeltaufbau an der Schnackenburgallee abgeschlossen
Der Aufbau der 20 Zelte zur Flüchtlingsunterbringung auf dem Parkplatz Braun am Volksparkstadion ist laut dem Sprecher inzwischen abgeschlossen. Die jeweils 40 Quadratmeter großen Zelte würden nun ausgestattet und sollen Anfang April bezugsfertig sein. Außerdem gehen auf dem Parkplatz Vorbereitungen für die Aufstellung von Wohncontainern weiter. Insgesamt sollen an der Schnackenburgallee 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden können.
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