"Omas gegen Rechts" demonstrieren in Hamburg
Mit einer Menschenkette um das Rathaus haben sich am Sonnabend Hunderte Menschen gemeinsam mit der Organisation "Omas gegen Rechts" für Toleranz und gegen Fremdenhass stark gemacht. "Rassisten und Faschisten haben in unserem Rathaus nichts zu suchen", schrieben die Aktivistinnen dazu auf einem Flugblatt. Etwa 1.200 Menschen waren der Polizei zufolge dem Aufruf gefolgt.
AfD-Kommentare vorgelesen
Die bundesweit aktive Organisation wollte in Hamburg mit der Menschenkette eine Woche vor der Bürgerschaftswahl ein Zeichen gegen die rechtspopulistische AfD setzen. "Sinn und Zweck der Aktion eine Woche vor der Wahl ist es, die Hamburger wachzurütteln, erstens zur Wahl zu gehen und zweitens dafür Sorge zu tragen, dass die AfD nicht in unser Rathaus kommt, sagte Dörte Schnell von "Omas gegen Rechts".
Vor dem Rathaus wurden dann "abscheuliche Kommentare" von AfD-Mitgliedern vorgelesen. Jedes Zitat wurde von den Kundgebungsteilnehmenden mit Buh-Rufen kommentiert. Auf dem Schild einer Teilnehmerin war zu lesen: "Für Risiken und Nebenwirkungen von Naziaufmärschen fragen Sie Ihre Eltern und Großeltern!" Die Bewegung "Omas gegen Rechts" gibt es seit 2017. In Hamburg hat die Organisation eigenen Angaben zufolge etwa 150 aktive Mitglieder.
Kundgebung eines Rechtspopulisten
Zeitgleich fand nur wenige hundert Meter entfernt auf dem Gänsemarkt eine Kundgebung eines bayerischen Rechtspopulisten statt. Dort kam es immer wieder zu Gegenprotesten, laut Polizei blieb aber alles friedlich.
