Ohlsdorfer Friedhof: Neuer Bronzelöwe bewacht Hagenbeck-Grab
Nach einem Diebstahl hat das Grab von Tierpark-Gründer Carl Hagenbeck auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf wieder eine Löwen-Statue.
100 Jahre lang hatte auf dem Grab von Carl Hagenbeck ein Bronzelöwe gethront - bis die massive Figur vor sieben Jahren von Unbekannten gestohlen wurde. Am Montag ist der Löwe "Triest" zumindest als Replik wieder auf die Grabstätte Hagenbecks montiert worden. Die von Bildhauer Michael Kaul nach Fotos geschaffene und in Berlin gegossene Figur wurde an der Grabstätte aufgestellt.
"Triest" war das Lieblingstier
Der im Januar in Auftrag gegebene Löwe habe mehrere Zehntausend Euro gekostet, sagte Hagenbeck-Urenkel Carl Claus Hagenbeck. "Es handelt sich um unser Familiengrab, und der Löwe war und ist ein Werk eines großen Künstlers." Die Polizei war nach dem Diebstahl vor sieben Jahren davon ausgegangen, dass Buntmetalldiebe die Statue im Wert von rund 100.000 Euro auf dem Friedhof entwendet hatten. Hagenbeck zufolge hat es bislang keine Hinweise darauf gegeben, wer die erste Bronzefigur gestohlen haben könnte.
"Triest" galt als ein Lieblingstier des 1913 gestorbenen Zoo-Gründers. Der Löwe soll ihm einmal das Leben gerettet haben, als Hagenbeck im Freigehege gestolpert und von einem Tiger angegriffen worden war.
