Neun-Euro-Ticket: Dressel kritisiert Vorstoß aus Berlin
Im Streit über eine Nachfolgeregelung für das Neun-Euro-Ticket fordern die Länder einen neuen Vorschlag der Bundesregierung. Dagegen hat das Land Berlin einen Alleingang angekündigt. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kritisiert den Vorstoß.
"Ich bin über das Vorpreschen vom Land Berlin irritiert", sagte Dressel im Gespräch mit NDR 90,3. "Natürlich wünschen wir uns alle schnell eine Lösung mit dem Bund. Zum Neun-Euro-Ticket muss der Bund eine Vorlage liefern." Sicherlich würden sich die Länder auch beteiligen. Aber da mache es jetzt keinen Sinn, dass einzelne Länder jetzt mit nicht gut abgestimmten Einzellösungen kämen.
"Gerade Berlin"
"Und gerade Berlin, die ja nun auch Empfängerland sind im Länderfinanzausgleich. Da wundern wir uns doch schon, dass dieses Vorpreschen zu diesem Zeitpunkt kommt." Er empfehle, weiter an einem Strang zu ziehen.
Giffey kündigte Berliner Anschlusslösung an
Das Land Berlin plant ab 1. Oktober eine vom Land finanzierte Anschlusslösung für das Neun-Euro-Ticket. Wieviel das neue lokale Ticket kosten werde, sei aber noch offen, teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Freitag mit.