Netzwerk soll Ernährungswirtschaft in Hamburg stärken
SPD und Grüne in Hamburg wollen für bessere Lebensmittel sorgen. Die Bürgerschaftsfraktionen möchten dafür die Ernährungswirtschaft in der Stadt vernetzen - zu einem sogenannten Food Cluster.
Langnese, Aurora Mehl, Frosta und Idee-Kaffee: Das ist nur ein Bruchteil der Lebensmittelmarken aus Hamburg. Zudem haben sich über 100 kleine Start-ups wie Craftbeer-Brauereien in der Hansestadt gegründet. SPD und Grüne wollen diese nun quasi an einen Tisch mit der Wissenschaft setzen. In der nächsten Bürgerschaftssitzung fordern sie den Senat auf, ein Lebensmittel-Netzwerk zu gründen - ein Cluster, wie es das schon für Luftfahrt, Erneuerbare Energien und Gesundheitsdienste gibt.
"Food Cluster" soll wichtigen Austausch bringen
"Die Lebensmittelindustrie befindet sich in einem fundamentalen Wandel, auf den wir reagieren müssen", erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Hansjörg Schmidt. Die Menschen hinterfragten Herkunft und Qualität des Essens und verlangten nachhaltige Produktion und fairen Handel. Durch die Zusammenarbeit in einem "Food Cluster" könnten Start-ups, kleine sowie große Unternehmen im intensiven Austausch miteinander vom Know-how der anderen profitieren. Und die Hamburger Universitäten könnten umfangreiches Fachwissen besteuern.
Hamburg soll attraktiver für Start-Ups werden
Zohra Mojadeddi, wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, ergänzt, Hamburgs Hafen sei eine große Lebensmittel-Drehscheibe und die Hansestadt Standort von regionalen Produkten wie zum Beispiel aus dem Alten Land. Die kreativen Uni-Studiengänge könnten der Ernährungsbranche helfen. Traditionelle Unternehmen in der Stadt könnten so nachhaltiger, regionaler und ökologischer produzieren. Andererseits könne Hamburg so attraktiv für die boomende Food-Start-up-Szene sein.
Über den Antrag soll die Bürgerschaft am Mittwoch abstimmen.
