Nach Corona-Demos: Hamburg will offenbar Regeln verschärfen
Nach dem Wochenende mit Massenprotesten gegen die Corona-Maßnahmen in der Innenstadt will die Hamburger Innenbehörde offenbar reagieren.
In der Hamburger City hatte es an den vergangenen Wochenenden Kundgebungen gegen die Corona-Politik mit Tausenden Menschen gegeben - zuletzt am Sonnabend mit 8.000 bis 10.000 Demonstrierenden. Am späten Sonntagabend kündigte die Innenbehörde gegenüber NDR 90,3 an, bei den Corona-Regeln nachsteuern zu wollen. Konkret soll wieder eine Maskenpflicht eingeführt werden bei Versammlungen mit über 500 Teilnehmenden. Und geplant sind auch weitere Einschränkungen, was die Teilnehmendenzahl angeht.
"Darf sich nicht wiederholen"
Unter anderem hatte Hamburgs CDU-Fraktionschef Dennis Thering härtere Maßnahmen vom Senat gefordert. "Hamburg befindet sich mitten in der vierten Welle, und wir erleben ein Wochenende mit Massendemonstrationen und Partys unter Brücken", erklärte Thering. "Ich erwarte von SPD und Grünen, dass sich so etwas nicht wiederholt und da gehört es am Ende des Tages dazu, Demonstrationen geordnet und gesittet ablaufen zu lassen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass es nicht wieder zu solchen Großpartys kommt."
Kritik von der AfD
Die Hamburger AfD kritisierte die vom Senat geplante Verschärfung der Corona-Regeln bei Demonstrationen. "Es ist erschreckend, wie der rot-grüne Senat nun gegen unliebsame Demonstranten vorgehen will", sagte Fraktionschef Dirk Nockemann am Montag.
Bei der Demonstration gegen Corona-Maßnahmen am Wochenende waren bis auf wenige Ausnahmen die meisten Teilnehmenden ohne Maske unterwegs. Die Abstände wurden offenbar weitgehend eingehalten und es gab laut Polizei keine Zwischenfälle. In der Nacht zum Sonnabend beendete die Hamburger Polizei zudem eine illegale Party unter einer Autobrücke mit mehreren Hundert Teilnehmern.
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