Mutter wegen versuchter Vergiftung ihrer Tochter unter Verdacht
Eine 35 Jahre alte Mutter soll ihrer kleinen Tochter Medikamente verabreicht haben - wohl um sie zu töten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Frau aus Farmsen-Berne habe das Kind drei Tage vor Silvester mit Verdacht auf Schädelprellung ins Kinderkrankenhaus Wilhelmsburg gebracht, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Montag. In der Klinik verschlechterte sich der Zustand des Mädchens aber weiter, es wurde ans Kinder-UKE überwiesen.
Neurologische Auffälligkeiten
Aufgrund neurologischer Auffälligkeiten habe sich dort der Verdacht einer Medikamentenvergiftung ergeben. Die Reaktionen des Kindes seien nicht allein durch die Schädelprellung zur erklären gewesen. Am vergangenen Freitag hätten die Ärzte dann Strafanzeige erstattet. Der Verdacht sei schnell auf die Mutter gefallen. "Wir ermitteln wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt", so die Sprecherin. "Die Ermittlungen befinden sich noch ganz am Anfang." Es werde aber geprüft, "ob eine psychische Erkrankung Hintergrund der möglichen Tat sein könnte".
Kinder in staatlicher Obhut
Die Vierjährige sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden und befinde sich in staatlicher Obhut. Auch ihre beiden Geschwister - ein jüngeres und ein etwas älteres Kind - wurden den Angaben zufolge vom Jugendamt in Obhut genommen. Die Mutter blieb zunächst auf freiem Fuß.
