Mönckebergstraße ohne Busse: Umbau wird vorbereitet
Die Hamburger Innenstadt wird wegen der Sperrung der Mönckebergstraße umgestaltet. Ab Freitag wird die Steinstraße umgebaut, damit sie ab März alle Buslinien aufnehmen kann, die zwischen Hauptbahnhof und Rathaus fahren.
Rund 1.200 Busse pro Tag müssen sich ein halbes Jahr lang über die Steinstraße bewegen. Denn die Mönckebergstraße wird ab 1. März wegen einer U-Bahn-Baustelle voll gesperrt. Die U3 wird saniert. Auch Radfahrerinnen und Radfahrer dürfen dann nicht mehr über die Mönckebergstraße.
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sagte über den Umbau der Steinstraße: "Wir brauchen da zwei Busspuren und wir werden gleichzeitig Radstreifen anlegen, weil wir die auf der Steinstraße bisher nicht haben. Der Autoverkehr wird in West-Ost-Richtung als Einbahnstraße geführt."
Ziel des Senats: Weniger Autoverkehr in der Innenstadt
Die Sperrung der Mönckebergstraße dient nicht nur dem U-Bahn-Bau sondern auch einem politischen Ziel: Weniger Autoverkehr, mehr Fußgängerinnen und Fußgänger in Hamburgs Innenstadt. Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) erklärte: "Das heißt mehr Wege mit höherer Aufenthaltsqualität, die die Verbindungen zwischen Binnenalster und Hafencity möglich machen." Nach dem halben Jahr Vollsperrung wird entschieden, ob die Mönckebergstraße dauerhaft frei von Busverkehr wird.
Auch der Burchardplatz soll bald umgestaltet werden
Kommendes Jahr soll der nächste Schritt folgen: der Umbau des Burchardplatzes am Chilehaus. "Der Burchardplatz wird heute wahrgenommen als Platz, auf dem Autos stehen - also als Parkplatz. Viele wissen gar nicht, dass er Burchardplatz heißt", sagte Stapelfeldt. Statt für Autos soll Hamburgs City ein Paradies für Fußgänger werden. Auch neue Wohnungen sollen dort entstehen. "Für uns ist es völlig selbstverständlich, dass bei jedem Bauvorhaben ein Teil Wohnen dazukommen muss. Das wird bei jedem Investor abgefordert", sagte die Senatorin.
