Messerangriff nach Badeunfall: Opfer sagt aus
Nach einem Badeunfall in der Elbe im Juni soll ein 19-Jähriger auf einen Freund seines ertrunkenen Bruders eingestochen haben. Nun muss er sich in Hamburg vor Gericht verantworten.
Am Mittwoch sagte das Opfer des Messerangriffs aus. Der 17-Jährige aus Harburg hatte mit ansehen müssen, wie sein Freund in der Elbe ertrunken war. Die jungen Männer hätten alle kaum schwimmen können, sagte er. Dennoch sei sein Freund ins Wasser gerannt, kaum dass er am Elbstrand in Blankenese angekommen war. Und dann sei er plötzlich weg gewesen. "Ich habe mich erschrocken", so der Zeuge.
"Er hat geweint, uns aber auch beschimpft"
Er habe Verwandte um Hilfe gebeten, die vergeblich versucht hätten, den 15-Jährigen im Wasser zu finden. Am Abend hätten sich dann alle bei der Familie des Ertrunkenen getroffen - auch dessen Bruder sei dort gewesen. "Er hat geweint, uns aber auch beschimpft", so der 17-Jährige.
Am nächsten Tag zufällig getroffen
Am nächsten Tag habe er den Angeklagten dann zufällig auf dem Kalischer Platz getroffen, wo dieser ihm plötzlich ein Messer in den Rücken gerammt und ihn damit lebensgefährlich verletzt habe.
Der 19-jährige Messerstecher muss sich seit voriger Woche wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Er sagte zum Prozessauftakt, er habe den Freund aus Rache niedergestochen, weil dieser seinen Bruder nicht gerettet habe.
