Mann wollte Zwölfjährige im Chat zum Sex überreden: Geldstrafe
Facebook, Instagram, WhatsApp. Viele Kinder und Jugendliche sind in sozialen Netzwerken aktiv. Am Montag hat das Amtsgericht St. Georg einen Mann wegen sexuellen Missbrauchs zu einer Geldstrafe in Höhe von insgesamt 1.200 Euro verurteilt, der in einem Chat eine Zwölfjährige zum Sex überreden wollte.
Es sei doch alles nur ein Scherz gewesen, sagte der 25-Jährige vor Gericht - ein stämmiger Mann mit Halbglatze und ängstlichem Blick. Was er damals geschrieben habe, behauptete er, habe er niemals ernst gemeint. Die Amtsrichterin glaubt ihm das nicht. Der Angeklagte hatte spätabends mit zwei Mädchen gechattet, die eine 12, die andere 15 Jahre alt. Er hatte geschrieben, dass er auf Zwölfjährige steht. Er hatte sogar 1.000 Euro für Sex angeboten. Außerdem forderte er die Mädchen auf, ihm Nacktfotos zu schicken.
Die beiden Jugendlichen blockten das alles ab. Der Angeklagte habe aber immer weiter gemacht und den Mädchen das Thema Sex aufgezwängt, sagte die Richterin. Und das fällt bereits unter sexuellen Kindesmissbrauch. Der 25-Jährige, der zurzeit eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker macht, muss nun eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zahlen. Damit ist er vorbestraft.
