Leonhard: Hamburg entscheidet Dienstag über Corona-Maßnahmen
Gibt es am Wochenende den nächsten Corona-Gipfel der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel? Laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) würde Hamburg sich an bundesweite Beschlüsse halten. Der Senat werde Dienstag entscheiden.
"Wir hatten bisher eine stabile, zum Teil rückläufige Entwicklung, aber wir merken: Mit der Disziplin lässt leider auch der Rückgang der Zahlen nach", sagte Leonhard in einem Interview mit NDR Info. Sie deutete an, dass Hamburg bei einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen auch vor Weihnachten mitgehen würde, wenn sie bei einem Bund-Länder Gipfel beschlossen würden. "Wir würden das in Hamburg dann nicht anders machen. Es wäre unvorstellbar, dass in Niedersachsen Läden geschlossen sind und in Hamburg geöffnet."
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) sagte am Freitag im Gespräch mit NDR 90,3, dass sie davon ausgehe, dass es auch in Hamburg verschärfte Maßnahmen geben werde. Die Wissenschaft habe klare Empfehlungen gegeben - und man habe sich bislang auch an der Wissenschaft orientiert, hatte Fegebank schon am Mittwoch im Hamburg Journal erklärt.
"Wir müssen da jetzt auf jeden Fall noch was tun"
Eine Lockerung der Corona-Regeln auch über den Jahreswechsel, so wie es ursprünglich geplant war, hält sie wegen steigender Infektionszahlen für unwahrscheinlich. Man sei im Senat dabei, das zu besprechen und werde in den nächsten Tagen zu Entscheidungen kommen. "Wir haben keine Trendwende erreicht durch diesen leichten Lockdown", sagte Fegebank, die hohen Corona-Zahlen seien besorgniserregend. "Wir müssen da jetzt auf jeden Fall noch was tun."
Nachbarländer vor schärferen Maßnahmen
Am Freitag hat Schleswig-Holstein die Corona-Maßnahmen bereits verschärft - unter anderem bei den Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten und in der Schule. Niedersachsen kassierte bereits die Lockerungen zu Silvester und in Mecklenburg-Vorpommern forderte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig einen bundesweiten Lockdown.
