"Leder-Schüler"-Haus in Hamburg muss abgerissen werden
Trotz Denkmalschutz muss das "Leder-Schüler"-Haus in Hammerbrook abgerissen werden. Das hohe Backsteingebäude wurde von Fritz Höger gebaut. Er war auch Architekt des Chilehauses.
Das zehnstöckige Haus mit seinen dunklen Backstein-Mustern ist ein Hingucker - nicht nur für Autofahrerinnen und Autofahrer an der Kreuzung Heidenkampsweg/Nordkanalstraße. Doch das "Leder-Schüler"-Haus ist einsturzgefährdet.
Katastrophale Fehler beim Bau
Fritz Höger und die Baufirma haben 1928 katastrophale Fehler gemacht: Das Haus ruht auf viel zu wenigen Holzpfählen. Statt des geplanten Eisenbetons nahm man nur einfache Eisenträger, die allesamt wegrosten. Bei Wind schwankt das Haus.
Laut Gutachten ist alles marode
Alles ist marode, ergab ein Gutachten im Auftrag von Hamburgs Denkmalschutzbehörde. Deren Expertin Kristin Hotop sagt: "Das schmerzt nicht nur uns als Denkmalschützer sehr, sondern auch die Eigentümer und viele Bürger dieser Stadt. Wir bedauern das ausdrücklich, aber wir können dieses Denkmal nicht halten."
Investoren veranstalten Wettbewerb
Die Investoren PEG Hamburg und Reiss & Co. laden nun zu einem Architektenwettbewerb. Sie halten es für möglich, dass der Neubau zumindest an die Architekturperle "Leder-Schüler" erinnert.
