LNG-Terminal in Hamburg: Auch Tschentscher für genaue Prüfung
Im Streit um das Flüssiggas-Importterminal im Hafen stärkt Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) den Rücken. Bei einem Treffen in der Handelskammer kündigte er zudem eine schnelle Entscheidung an.
Der Hamburger Senat ist in der Pflicht zu prüfen, wie die Stadt einen Beitrag leisten kann, um die enormen Folgen der gestiegenen Energiepreise abzumildern, sagte Tschentscher. Die Initiative, Hamburg als möglichen Standort für ein Flüssiggas-Importterminal zu untersuchen, sei vom Bund ausgegangen. Eine Entscheidung könne man nicht aus dem Bauch treffen.
Vereinbarkeit mit Schifffahrt bereitet Probleme
Tschentscher meint auch, bereits früh sei klar gewesen, dass es viele Probleme gibt - die sich aber lösen lassen. Bis auf das Thema Nautik. Genauer gesagt, wie sich der Flüssiggasumschlag in Moorburg mit dem übrigen Verkehr und dem Umschlag im Hamburger Hafen verträgt. Dazu soll in einigen Wochen ein Gutachten fertig sein, so der Bürgermeister. Dann werde entschieden.
Hilferuf aus Hamburg an den Bund
Zuletzt hatte sich Umweltsenator Kerstan mit einem Hilferuf an den Bund gewandt. Unter anderem forderte er finanzielle Hilfe in Millionenhöhe für Planung und Betrieb des Importterminals. Von der Opposition kam bereits viel Kritik, für die CDU beispielsweise hat der Senat in Sachen Flüssiggas viel falsch gemacht. FDP-Landeschef Michael Kruse meinte, Hamburgs Chancen, in der Energiewelt von morgen eine führende Rolle zu spielen, habe der Senat stark geschmälert. Kerstan selbst will das Gutachten abwarten.
