Kühne wehrt Übernahmeversuch bei Hapag-Lloyd ab
Der französische Konkurrent CMA CGM hat versucht, das Hamburger Unternehmen Hapag-Lloyd zu übernehmen. Das hat Großaktionär Klaus-Michael Kühne bestätigt. Er sieht es vielmehr anders herum: Die Franzosen seien aus seiner Sicht ein Übernahmekandidat.
Milliardär hält 25 Prozent an Hapag-Lloyd-Anteilen
"Wir wollen uns nicht von den Franzosen übernehmen lassen," sagte Klaus-Michael Kühne kämpferisch vor mehreren hundert Aktionären bei der Hauptversammlung von Hapag-Lloyd. Im Gegenteil: "Allenfalls wollen wir die Franzosen übernehmen", meinte Kühne. Ihm und seinen Unternehmen gehören rund 25 Prozent der Reederei-Aktien. Um die Franzosen übernehmen zu können, müsse aber noch etwas mehr Geld in die Kasse kommen, so Kühne unter Applaus.
Kühne beunruhigt Übernahmeversuch nicht
Im Gespräch mit NDR 90,3 gab sich der Großaktionär gelassen angesichts der jüngsten Berichte, dass CMA CGM den Konkurrenten Hapag-Lloyd schlucken wollte: "Es beunruhigt mich nicht. Man hat auch bei mir verschiedene Versuche gemacht, uns zu Gesprächen zu bewegen. Wir haben uns alle gesagt: Das macht so keinen Sinn, das wollen wir nicht. Wahrscheinlich versuchen die Franzosen auf diese Weise im Trüben zu fischen."
Hapag-Lloyd-Chef kündigt Einsparungen an
Kühne selbst zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung bei Hapag-Lloyd, will seine Anteile behalten und der Reederei treu bleiben. Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen kündigte unterdessen für das laufende Jahr weitere Einsparungen an. Die Preise für Treibstoff sind stark gestiegen, die Frachtraten, die Hapag-Lloyd von seinen Kunden bekommt, dagegen kaum. Unrentable Routen will Habben Jansen beispielsweise nicht mehr bedienen.
