Kritik an Schulbehörde nach Islamismus-Vorwürfen an Schulen
Hat die Schulbehörde Verständnis für radikale oder islamistische Äußerungen von Schülern? Die Behörde weist entsprechende Darstellungen scharf zurück.
Es geht um eine Schweigeminute, die Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) nach dem Terroranschlag auf den französischen Lehrer Samuel Paty Anfang November für Hamburgs Schulen angeordnet hat. Paty hatte im Unterricht eine Mohammed-Karikatur gezeigt und war ermordet worden.
Einzelne Schüler rechtfertigten Mord
In vier Fällen baten Lehrerinnen und Lehrer nach der Schweigeminute um Behörden-Beratung, weil offenbar einzelne Schüler den Mord verharmlost oder gerechtfertigt hatten. In einem Fall hätten sich Schüler auch von den Lehrkräften emotional bedrängt gefühlt, heißt es in einer Darstellung der Schulbehörde. Es darf bei solchen Vorfällen keine Erklärungsversuche geben, sagt der CDU-Bürgerschafts-Abgeordnete Dennis Gladiator zu NDR 90,3 dazu. Behörde und Senat müssten da eine rote Linie ziehen.
Unverständnis von der Behörde
Das tun wir, entgegegnet die Schulbehörde. Man verurteile die Reaktionen der einzelnen Schüler oder Schülerinnen scharf. Außerdem sei man irritiert, dass die Behörden-Darstellung als angebliches Verständnis gewertet werde.
