Kreuzfahrtterminal Grasbrook wird Handwerkerhalle
Das Kreuzfahrtterminal der Hamburger Hafencity wird zur Handwerkerhalle. Nach Informationen von NDR 90,3 kommt dort ein Handwerker-Kollektiv aus Rothenburgsort für zwei Jahre im nicht mehr genutzten Terminal unter.
Das Kreuzfahrtterminal aus bunten Containern am Grasbrook wird durch einen Neubau mit Hotel im benachbarten Überseequartier ersetzt. Das alte Terminal im Strandkaiquartier wird nicht mehr gebraucht, an seiner Stelle entstehen aber erst ab 2023 drei Neubauten mit einer "medical school", Kulturnutzungen und Wohnungen. Leer stehen lassen - das passt nicht zur Philosophie der städtischen Hafencity-Gesellschaft. Lieber unterstützt ihr Chef Jürgen Bruns-Berentelg 70 Handwerkerinnen und Handwerker, Künstlerinnen und Künstler, die gerade ihre Bleibe in der Mundhalle in Rothenburgsort verlieren: "Wir haben auf diese Art und Weise Künstlerinnen und Handwerkern die Möglichkeit geschaffen, einen temporären Ort in der Hafencity zu finden. Wir freuen uns, dass mit dieser Entscheidung Rothenburgsort und die Hafencity zusammenwachsen." Das sei sowieso Ziel der Stadtentwicklung.
Kreative können umziehen
Zum Jahresanfang können die Kreativen ins 1.200 Quadratmeter große Kreuzfahrtterminal umziehen, darunter sind Roboter-Konstrukteurinnen und -Konstrukteure, Modeschöpferinnen und -schöpfer und Minihaus-Bauende. Ihre Bleibe, die Mundhalle, wird abgerissen. Deshalb fürchteten sie das Aus. Nun erhält ihre Genossenschaft in der Hafencity eine günstige Miete - und eine kleine Bühne für die Künstlerinnen und Künstler, wenn Corona es wieder zulässt. Nach zwei Jahren können sie nach Wilhelmsburg umziehen. Dauerhaft.
Keine leichten Verhandlungen
Hafencity-Chef Jürgen Bruns-Berentelg erklärt NDR 90,3, die Umnutzung der Halle schone die Ressourcen und erwirtschafte ihre Betriebskosten. Die Verhandlungen seien nicht ganz leicht gewesen, hätten aber ein erfreuliches Ergebnis für alle gebracht. Das Kreuzfahrtterminal Grasbrook wurde im Sommer durch das nahe gelegene Terminal Baakenhöft ersetzt. Dort erwartet Hamburg im neuen Jahr rund 50 Schiffsanläufe. Einen Landstromanschluss erhält erst der spätere Terminal-Neubau.
