Kontrollen: Arbeitsbedingungen auf Schiffen
Die Gewerkschaft ver.di macht in dieser Woche erneut Front gegen Sozialdumping auf Schiffen. Schwerpunkt in diesem Jahr sind Containerfrachter und Feederschiffe.
Von Rostock bis Brake, von Hamburg bis Flensburg - in allen Seehäfen müssen Reeder bis Freitag mit unangemeldeten Kontrollen von Gewerkschaftsvertretern an Bord rechnen. Die Inspektoren der Internationalen Transportarbeitergewerkschaft ITF schauen diesmal genauer hin, ob Seeleute für das sogenannte Laschen herangezogen werden, also das Sichern der Ladung an Bord.
Tödliche Unfälle
Immer wieder gibt es dabei tödliche Unfälle, etwa wenn die Crewmitglieder übermüdet und schlecht gesichert die Containerstapel hoch klettern, zuletzt in Irland und in Kanada, so ver.di. Weltweit haben sich Reeder mit der ITF darauf geeinigt, dass ab dem kommenden Jahr nur noch Hafenarbeiter fürs Laschen eingesetzt werden dürfen.
Wirkungsvolle Kontrollen
Ver.di fordert, dass Hafenstädte wie Hamburg das auch gesetzlich festschreiben. Nur so ließen sich die neuen Regeln wirkungsvoll kontrollieren, so Maya Schwiegershausen-Güth, die Leiterin der Billigflaggenkampgane. Neben Frachtschiffen wollen die Gewerkschafter auch Kreuzfahrtschiffe kontrollieren - vor allem bei den Hamburger Cruise Days am Wochenende.
