Kommentar: Dieselfahrverbote keine gute Lösung
Die Dieselfahrverbote in Altona bestehen seit einem Jahr. Damals war Hamburg die erste Stadt, die die Fahrverbote durchsetzte - "Einfahrt verboten" in der Stresemannstraße und der Max-Brauer-Allee. Jetzt hat Umweltsenator Jens Kerstan das Ende der Dieselfahrverbote in Aussicht gestellt. Ein richtiger Schritt, meint Hendrik Lünenborg in seinem Kommentar.
Die Fahrverbote waren nur eine drittklassige Lösung, um die Luft in Hamburg nachhaltig zu verbessern. Es ist gut, wenn das vorbei ist. Eineinhalb Jahre müssen wir allerdings noch warten. Die Dieselfahrverbote in Hamburg waren von Beginn an zu recht umstritten: Denn sie gingen am eigentlichen Problem immer vorbei.
Kommentar: Dieselfahrverbote vor dem Aus?
Die Dieselfahrverbote bestehen seit einem Jahr. Jetzt hat Umweltsenator Jens Kerstan das Ende der Fahrverbote in Aussicht gestellt. Ein richtiger Schritt, meint Hendrik Lünenborg in seinem Kommentar.
Durchfahrverbote schwer nachvollziehbar
Die Luft mag an den vom Dieselfahrverbot betroffenen Straßen besser geworden sein. Das ist so oder so eine gute Nachricht vor allem für die Anwohner. Ob sich die Luft in den Nebenstraßen verschlechtert hat, wissen wir allerdings nicht. Dort stehen nämlich keine Messgeräte. Gerade in Hamburg sind die Durchfahrverbote besonders schwer zu akzeptieren, weil nur wenige Meter von der betroffenen Max-Brauer-Allee entfernt täglich und ohne Einschränkungen die großen Containerschiffe über die Elbe fahren. Die erfüllen gar keine Norm, auf ihnen klebt nicht einmal die grüne Plakette. Von Kreuzfahrtschiffen ganz zu schweigen. Wer soll das verstehen?
Darum geht's: Diesel-Fahrverbot
In Hamburg gelten seit 2018 die ersten Diesel-Fahrverbote. Doch was bedeutet das konkret? Und bringen die Fahrverbote auch wirklich das gewünschte Ergebnis?
Politik sollte Klimaschutz ernster nehmen
Den norddeutschen Dieselfahrer allein für bessere Luft in Haftung zu nehmen, greift jedenfalls zu kurz. Wir brauchen einen richtigen Plan. Denn saubere Luft ist ja nicht nur ein frommer Wunsch verwöhnter Bürger, oder das Lebensglück grüner Umweltsenatoren: Saubere Luft ist ein Grundrecht. Deshalb brauchen wir einen großen Politik-Entwurf für bessere Luft und Klimaschutz. Das gute Abschneiden der Grünen bei der Europawahl belegt doch, dass genau das viele Deutsche erwarten und sie langsam die Geduld verlieren. Die Parteien werden das Thema Klimaschutz allein schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb heraus ernster nehmen.
Alle müssen bewusster handeln
Noch wichtiger ist allerdings, dass wir Bürger selbst aktiv werden und es nicht bei Forderungen an die Politik belassen. Bewusster Handeln müssen wir schon ganz alleine. Häufiger mal das Fahrrad nehmen, weniger im Internet bestellen, bewusster essen, Müll vermeiden, den eignen Beitrag für bessere Luft und Klimaschutz ernst nehmen. Auch kleinste Veränderungen im Alltag bringen auf jeden Fall mehr als eine Durchfahrtbeschränkung auf 580 Metern Straße.
