Kolbenschmidt-Gelände: 420 Wohnungen geplant
Im Hamburger Stadtteil Ottensen sind die jahrelangen Planungen für ein ehemaliges Fabrikgelände abgeschlossen. Auf dem Kolbenschmidt-Gelände an der Friedensallee entstehen 420 Wohnungen, aber auch Werkstätten für kleine Handwerksbetriebe.
Das 200 Millionen Euro teure Projekt "Kolbenhöfe" gilt als Musterbeispiel der Bürgerbeteiligung. Alteingessene Handwerker werden nicht vertrieben, sondern bleiben auf dem 36.000 Quadratmeter großen Gelände. Die Investoren Rheinmetall Immobilien und Otto Wulff Projektentwicklung sanieren auch eine 90 Jahre alte Werkshalle, die für Ottensen typisch ist. In ihr finden rund 15 Handwerksbetriebe einen günstigen Platz.
Arbeiten und Wohnen nebeneinander
Arbeiten und Wohnen direkt nebeneinander, auch das ist mustergültig. 420 Wohnungen kommen an die Friedensallee, darunter 180 Eigentum-Appartments - alle barrierefrei. Die Sozialwohnungen baut die Genossenschaft altoba. Ihr Chef Burghard Pawills sagte NDR 90,3: "Wir schaffen 130 Wohnungen. Davon sind 120 öffentlich gefördert, zu Nutzungsgebühren zwischen 6 und 8 Euro pro Quadratmeter. Das ist hochattraktiv und die Nachfrage ist heute schon enorm." Der Spar- und Bauverein besitzt in der Nachbarschaft schon 2.000 Wohnungen.
Die "Kolbenhöfe" sollen ein autoarmes Quartier werden. Nebenan entsteht der neue S-Bahnhof Ottensen. Der Baubeginn ist für kommendes Jahr geplant.
