Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen wird Bundesstraße
Die Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen ist von Montag an Teil der B3. Rechtlich ist das laut Wirtschaftsbehörde die Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung des Bundes am Bau einer neuen Köhlbrandquerung.
Die Köhlbrandbrücke wird am Montag zur Bundesstraße aufgewertet. Sie ist dann der nördliche Startpunkt der B3, die in Deutschland auf einer Gesamtlänge von rund 760 Kilometer bis an die Schweizer Grenze führt. Das marode Bauwerk von 1974 ist eine wichtige Schlagader des Hamburger Hafens, muss aber ersetzt werden, weil es laut Experten den Anforderungen bald nicht mehr gerecht werden kann. Schon jetzt gibt es auf der Brücke ein Überholverbot und ein Abstandsgebot für Lastwagen, um die Belastung zu verringern.
5,5 Kilometer werden "aufgestuft"
"Insgesamt werden zum 1. Februar 5,5 Kilometer Straße zur Bundesstraße aufgestuft", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Enak Ferlemann (CDU). Neben der Brücke betreffe dies auch die Finkenwerder Straße ab der A7-Abfahrt Waltershof. Die Baulast für die Köhlbrandquerung liege zwar weiter bei der Stadt, "die Aufstufung schafft aber die rechtliche Voraussetzung für eine mögliche Förderung des Neubaus durch den Bund", sagte Ferlemann.
Westhagemann spricht von "wichtigem Signal"
Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) sprach von einem wichtiges Signal, "dass der Bund die übergeordnete, nationale Bedeutung dieser Verkehrstrasse anerkennt und sich damit an der erforderlichen Erneuerung beteiligen kann".
Wirtschaftssenator: Neue Köhlbrandquerung kommt später
Der Wirtschaftssenator hatte gerade erklärt, dass eine neue Köhlbrandquerung voraussichtlich erst 2034 fertig werde - und damit vier Jahre später als bislang geplant. Als Ersatz für die bestehende Brücke präferiert der rot-grüne Senat einen Tunnel. Bislang sind für einen Tunnel oder eine neue Brücke Kosten in Höhe von 2,5 bis 3,2 Milliarden Euro veranschlagt.
