Indexmieten: Auf Tausende Hamburger Mieter kommen höhere Kosten zu
Viele Tausend Mieterinnen und Mieter in Hamburg müssen sich auf stark steigende Kosten einstellen, weil sie einen Indexmietvertrag haben. Bei neu gebauten Wohnungen trifft es fast jeden zweiten Haushalt - das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.
Um 7,5 Prozent sind die Verbraucherpreise im Juli gestiegen. Und um genau diesen Wert dürfen Vermieterinnen und Vermieter ihre Forderung erhöhen, wenn sie einen Indexmietvertrag abgeschlossen haben. In Hamburg haben laut Senat etwa acht Prozent aller Mieterinnen und Mieter einen solchen Vertrag. Das betrifft rund 45.000 Haushalte. Das geht es aus dem jüngsten Mietenspiegel aus dem Jahr 2021 hervor.
Zahl der Indexmietverträge stark angestiegen
In Zeiten niedriger Inflation haben die Mieterinnen und Mieter davon profitiert. Jetzt aber können Vermieterinnen und Vermieter deutlich mehr verlangen, ohne dass die Mietpreisbremse dabei eine Rolle spielt. Die Zahl der Indexmietverträge ist laut Senat in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Bei neuen Wohnungen lässt etwa jeder zweite Vermieter eine solche Klausel unterschreiben.
Kritik der Linken
Der Senat hat bereits angekündigt, dass er sich auf Bundesebene dafür einsetzt, Indexmieten zu begrenzen. Heike Sudmann, Bürgerschaftsabgeordnete der Linken, reicht das nicht. Sie fordert ein Verbot solcher Verträge und einen Mietendeckel.