Impfbereitschaft im Norden am höchsten
63 Prozent der Norddeutschen sind laut einer repräsentativen Studie der Universität Hamburg bereit, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen.
Deutschlandweit ist die Impfbereitschaft demnach nirgendwo höher als im Norden. In den ostdeutschen Bundesländern sind es nur 52 Prozent, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten repräsentativen Befragung des Hamburg Center for Health Economics (HCHE). In den westlich gelegenen Bundesländern wollen sich 57 Prozent und in den südlichen 55 Prozent impfen lassen.
57 Prozent der Deutschen zur Impfung bereit
Im europäischen Vergleich ist die Impfbereitschaft der Deutschen gering. Für das ganze Land liegt der Schnitt bei 57 Prozent. "Wir müssen deutschlandweit neben der Impfstrategie und der Logistikfrage uns nochmal intensiv mit der Frage nach einer Impfkampagne auseinandersetzen", sagte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) dem Hamburg Journal. In Dänemark liegen die Werte mit 71 Prozent und in Großbritannien mit 69 Prozent wesentlich höher. Nur in Frankreich ist die Impfbereitschaft mit 46 Prozent geringer. Die Niederlande liegen mit Deutschland gleichauf.
Zwei Drittel stehen hinter Corona-Maßnahmen
Die Deutschen blicken laut der Studie vorsichtig optimistisch auf die nächsten Monate: "Die neuen Auswertungen zeigen, dass in Deutschland 65 Prozent hinter den aktuellen Lockdown-Maßnahmen stehen", teilte Jonas Schreyögg, wissenschaftlicher Leiter des ECHE, mit. Rund 46 der Befragten könne sich sogar vorstellen, dass das Leben in den nächsten Monaten wieder wie vor der Corona-Pandemie werden wird.
Die Uni Hamburg befragte zusammen mit Partner-Universitäten mehr als 7.000 Menschen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Portugal und Großbritannien zu den Einstellungen, Sorgen und der Impfbereitschaft in der Corona-Pandemie. Die Befragung fand vom 5. bis 16. November statt.
