IG Metall übergibt Tarifforderungen an Arbeitgeber
Für die rund 140.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie geht es dieses Jahr noch um mehr Geld. Am Donnerstag überreichte die Gewerkschaft IG Metall in Hamburg offiziell ihre Tarifforderungen an den Arbeitgeberverband.
Beide Seiten sprechen davon, Arbeitsplätze sichern zu wollen. Die IG Metall geht mit der zentralen Forderung von vier Prozent mehr Geld für ein Jahr in die Verhandlungen. Damit sollen auch Beschäftigte einen finanziellen Ausgleich bekommen, die in der Corona-Krise nur vier statt fünf Tage arbeiten, um insgesamt mehr Jobs zu halten - so die Vorstellung der Gewerkschaft. "Unsere Themen lassen sich nicht weiter verschieben. Wir müssen jetzt Arbeitsplätze, Zukunft und Einkommen sichern", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich.
Arbeitgeber sehen keinen Spielraum

Der Arbeitgeberverband Nordmetall sieht für Lohnsteigerungen in der aktuellen Situation überhaupt keinen Spielraum. Die sowieso schon hohen deutschen Lohnkosten noch weiter zu steigern sei kontraproduktiv, wenn man Arbeitsplätze halten wolle, sagt Verhandlungsführerin Lena Ströbele. Sie verweist auf die kriselnde Branchen Luftfahrt und Schiffbau.
Verhandlungen starten am 14. Dezember
Laut IG-Metall-Bezirksleiter Friedrich gibt es mit Herstellern von medizinischen Geräten oder Unternehmen wie dem Hamburger Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich aber auch Firmen mit Rekordumsätzen. Die erste Verhandlungsrunde ist am 14. Dezember. Gestreikt werden könnte ab März, da endet die sogenannte Friedenspflicht.
