Hohe Energiepreise: Was Hamburgs Wirtschaftssenator plant
Wie lässt sich der Preis für Energie im Zaum halten und was tut Hamburg? Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) hat sich am Montagabend den Fragen des Hamburg Journals im NDR Fernsehen gestellt.
Er lobte den Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Industrie mit Prämien zu belohnen, wenn sie Gas einspart. "Wir sehen ja, wie abhängig wir von dem Gas sind. Alle sind jetzt aufgefordert zu sehen: Wo können wir zusätzlich sparen oder wo können wir umstellen? Das betrifft natürlich unsere Industrie hier in Hamburg auch."
Wie man die Industrien dabei zusätzlich unterstützen kann, werde man im Rahmen der Wirtschaftsministerkonferenz in der kommenden Woche besprechen. Eine Umstellung weg vom Gas gehe aber nicht so schnell, da müsse man ehrlich sein.
"Die Energiepreisentwicklung ist natürlich dramatisch"
"Die Energiepreisentwicklung ist natürlich dramatisch", sagte Westhagemann. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hatte am Montag davon geprochen, dass man wohl Preiserhöhungen von weit über 100 Prozent verkraften müsse. Westhagemann sagte dazu: "Ich hoffe nicht, dass sich das einstellt, was der Umweltsenator prognostiziert hat." Die Entwicklungen des Euro-Kurses im Verhältnis zum Dollar ließen ihn hoffen, dass "die Energiepreise nicht ganz so stark steigen wie der eine oder andere prognostiziert."
Westhagemann verweist auf Gespräche mit Norwegen
Außerdem gebe es "Angebote auch aus dem Ausland, zusätzliche Gasreserven lockerzumachen", so der Senator. "Ich hatte letzte Woche den Wirtschaftsminister aus Norwegen zu Gast. Auch da haben wir uns darüber unterhalten: Sind wir in der Lage, noch zusätzliche Gasmengen aus Norwegen zu bekommen?" Man arbeite an vielen Stellen, "sodass ich hoffe, dass keiner im nächsten Winter frieren muss."