Heimlich Weihnachtsbaum auf Kita-Gelände gestellt: Geldstrafe
Ein Gärtner hatte im Dezember 2023 unabgesprochen einen Weihnachtsbaum auf dem Gelände einer Hamburger Kita aufgestellt. Doch die hatte sich eigentlich gegen einen Baum entschieden und erstattete Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Jetzt muss der 53-Jährige eine Geldstrafe bezahlen.
Staatsanwaltschaft und Gericht hatten mehrfach angeboten, das Verfahren durch einen Strafbefehl und die Zahlung von 500 Euro abzuschließen. Doch der Gärtner lehnte ab und fuhr am Dienstag vor dem Hamburger Amtsgericht groß auf: Ein Mann im Weihnachtsbaumkostüm sprang dort herum, mehrere Unterstützer trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Kein Baum ist illegal".
Urteil: 3.000 Euro Geldstrafe
Davon unbeeindruckt verurteilte das Amtsgericht Hamburg-Mitte den Mann zur Zahlung von 3.000 Euro Geldstrafe, denn er hatte den Weihnachtsbaum auf das eingezäunte Kita-Gelände gestellt. Hätte er den Baum vor dem Zaun abgelegt, wäre es nicht zu einem Prozess gekommen, betonte eine Gerichtssprecherin.
Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen
Der Fall hatte vor einem Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Die Kita-Leitung im Hamburger Stadtteil Lokstedt hatte sich gegen einen Weihnachtsbaum entschieden, um im Sinne der Religionsfreiheit kein Kind auszuschließen. Adventskalender und Weihnachtsdekoration gab es in dem Kindergarten aber. Der Gärtner hat nun eine Woche Zeit, um gegen die Geldstrafe Rechtsmittel einzulegen.