Handelskammer will Stufenplan für Lockerungen bei Corona
Die Hamburger Handelskammer fordert vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel am kommenden Mittwoch zu Corona einen Stufenplan für Lockerungen. Sie befürchtet eine Pleitewelle in Hamburg.

"Die Stimmung in der Wirtschaft kippt", sagte Handelskammer-Präses Norbert Aust. Allein im Gastgewerbe in Hamburg stehen nach seinen Angaben mehr als 1.200 Unternehmen vor der Insolvenz, das sei jede fünfte Firma. Das Plenum der Handelskammer hat deshalb eine sogenannte Corona-Resolution verabschiedet. darin fordert die Wirtschaft: Kein vor der Krise gesundes Unternehmen dürfe unverschuldet in die Pleite getrieben werden.
Aust: Anspruch auf Corona-Hilfen
Die Kammer sieht sich dabei aber nicht als Bittsteller gegenüber der Politik. Wenn ganze Branchen ein Berufsverbot bekämen, dann gebe es eine Pflicht des Staates zu entschädigen, so Präses Aust. Die Corona-Hilfen von Bund und Hamburg sind für ihn nichts Freiwilliges, sondern es gibt laut Aust einen Anspruch darauf.
Forderung nach norddeutscher Linie
Ausdrücklich begrüßte die Kammer die Stufenpläne für Lockerungen, die Schleswig-Holstein und Niedersachsen vorgelegt haben. Wenn sich Bund und Länder in der kommenden Woche nicht auf einen deutschlandweiten Plan einigen können, sollten sich wenigstens die norddeutschen Länder untereinander abstimmen, so die Forderung.
