Hamburger gehen offenbar bewusster mit Müll um
Die Hamburger haben im vergangenen Jahr weniger Müll produziert. Im Durchschnitt warf jeder Hamburger 2018 sechs Kilogramm weniger Müll in die schwarze Restmülltonne, wie aus der Bilanz der Hamburger Stadtreinigung hervorgeht. Das ist ein Rückgang um drei Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Trotz der wachsenden Bevölkerungszahl schrumpfte auch der Gesamtberg an Restmüll um zwei Prozent - auf 440.000 Tonnen.
Recycling-Quote steigt
Die Recycling-Quote stieg leicht an und zwar auf 58 Prozent. Diese 58 Prozent sind allerdings vom langfristigen Senatsziel 65 Prozent noch entfernt.
Rund 95 Prozent der sogenannten anschlussfähigen Haushalte verfügen über eine Biotonne und eine Papiertonne. Dennoch sank das Aufkommen von Biomüll und Papier. Das lag aber laut Stadtreinigung nicht an mehr Müllsündern: Der heiße Sommer sorgte für weniger Gartenabfälle, die sinkenden Auflagen von Printprodukten wie Zeitungen für weniger Inhalt der blauen Tonnen. Das Plus an Pappkartons aus dem Online-Handel machte das offenbar snicht wett.
Vollere gelbe Säcke
Voller geworden sind nur die gelben Tonnen und Säcke. Auf neun Kilo Restmüll kommt mittlerweile ein Kilo sogenannter Wertstoffe. Vier Prozent mehr Verpackungen, allerdings auch aus Metall, fanden sich in Hamburgs gelben Säcken. Deren Inhalt wird bundesweit nur zu einem Viertel wieder verwertet. Hamburgs Stadtreinigung recycelt allerdings deutlich mehr. Bei der Verbrennung der Reste fällt immerhin noch Fernwärme für 140.000 Haushalte an.
