Hamburger Wolfgang Schmidt wird neuer Kanzleramtschef
Bislang war Wolfgang Schmidt eher ein Mann der zweiten Reihe. Und als solcher für Olaf Scholz unglaublich wertvoll. Als künftiger Chef des Bundeskanzleramts galt Schmidt schon unmittelbar nach der Bundestagswahl als gesetzt.
Bei der Vorstellung der künftigen SPD-Ministerinnen und -Minister sowie des künftigen Kanzleramtschefs sagte Scholz am Montag, er bedanke sich für die bisherige langjährige Zusammenarbeit. Er wisse, dass "das leise Geschäft" gut von Wolfgang Schmidt vorangetrieben werde.
Schmidt koordiniert auch Zusammenarbeit mit den Ländern
Künftig wird der 51-jährige Jurist nicht nur die Politik der Bundesregierung koordinieren, sondern auch die Zusammenarbeit mit den Bundesländern. Schmidt sagte dazu: "Wir erleben das jetzt in der Corona-Pandemie, wie wichtig das ist. Und auch darüberhinaus bei der großen Transformationsaufgabe, beim Ausbau von Windenergie und Solarenergie, kommt es darauf an, dass die Zusammenarbeit mit den Ländern gut klappt."
"Ich will dafür sorgen, dass Olaf Scholz den Rücken frei hat"
Als seine zentrale Aufgabe bezeichnete Schmidt: "Ich will dafür sorgen, dass Olaf Scholz den Rücken frei hat, damit er das machen kann, was er vesprochen hat, ordentlich zu regieren."
Schmidt gilt als begnadeter Strippenzieher
Knapp 20 Jahre hat der gebürtige Hamburger Scholz in verschiedenen Funktionen begleitet und strategisch beraten, zuletzt als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Davor war er Staatsrat in Hamburg und hat den Senat im Ausland und beim Bund in Berlin vertreten. Schmidt gilt als begnadeter Strippenzieher und ist bestens vernetzt.
Leonhard: "Total gute Nachricht aus Hamburger Sicht"
Die Hamburger SPD-Vorsitzende Melanie Leonhard sagte im Hamburg Journal des NDR Fernsehens zu Schmidts neuer Aufgabe: "Das ist eine total gute Nachricht aus Hamburger Sicht. Wir feuen uns sehr, dass Wolfgang Schmidt im Kanzleramt sitzt und uns ein guter Ansprechpartner ist, der weiß, wie die Dinge laufen."
