Hamburger Hauptbahnhof bekommt eine zweite Halle
Der Hamburger Hauptbahnhof bekommt eine zweite Halle auf der Südseite. Bei dem Umbau-Wettbewerb setzten sich die Büros bof architekten aus Hamburg und hutterreimann aus Berlin durch. Außerdem gibt es eine neue Passage.
Der Entwurf ist spektakulär und verändert das Bild von Hamburgs Hauptbahnhof völlig. Zwar bleibt die denkmalgeschützte Gleishalle von 1906 bestehen. Doch sie bekommt eine ähnlich hohe Zweithalle, die quer zur alten steht - Richtung Hühnerposten, also von Ost nach West.
Die neue Halle wird nicht von Zügen durchfahren, sondern von Bussen, die von der Mönckebergstraße zum ZOB wollen. Der Jury-Vorsitzende Kunibert Wachten sprach von einem historischen Entwurf. Auf die Durchführung des Wettbewerbs mit anfänglich 60 Beteiligten hatten sich Senat und Bahn 2019 verständigt.
Deutlich mehr Fahrgäste erwartet
Deutschlands meistgenutzter Bahnhof bekommt auch eine Passage an der Ostseite. Man müsse bauen, da neue Fahrgäste strömen werden, meint Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). "Deswegen wird angenommen, dass wir in 20 Jahren statt 550.000 Passagiere täglich 750.000 Passagiere im Bahnhof täglich zu Gast haben werden." Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte: "Hamburgs über 100 Jahre altes Bahnhofsgebäude wird größer und moderner, das Reisen im Nah- und Fernverkehr wird zuverlässiger und komfortabler." Zugleich gewinne der öffentliche Raum zwischen Mönckebergstraße und Hachmannplatz an Attraktivität.
Zuvor andere Baumaßnahmen am Hauptbahnhof
Der Bau der zweiten Bahnhofshalle wird allerdings wohl erst 2030 beginnen können. Das liegt an anderen Baumaßnahmen, die zuvor geplant sind. Zunächst müssen die maroden Brücken am Bahnhof sanieren werden: die Altmann- und die Steintorbrücke. Außerdem steht der Bau von zwei neuen Tunnelstationen am Hauptbahnhof an - für die neue U5 und für den S-Bahntunnel, der die Dammtorstrecke ersetzen soll.
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