Hamburg will mehr Geflüchtete in Sporthallen unterbringen
In Hamburg gibt es schon seit Wochen kaum noch freie Plätze in den Flüchtlingsunterkünften. Allein aus der Ukraine sind mehr als 30.000 Menschen in der Stadt untergekommen. Weil Plätze Mangelware sind, sollen jetzt auch die Sportvereine helfen.
Der Hamburger Sportbund (HSB) rechnet damit, dass im Winter weitere Sporthallen als Notunterkünfte für Geflüchtete genutzt werden müssen. Die Gefahr, dass das passiert, bezeichnete Vorstand Daniel Knoblich als sehr groß. Aktuell seien bereits in einigen Sporthallen von Berufsschulen Menschen behelfsweise untergebracht. Mindestens zwei weitere Hallen in den Stadtteilen Altona und Bergedorf könnten laut HSB demnächst dazukommen. Ausweichflächen für die Sportvereine, die die Hallen sonst nutzen, gibt es aber kaum. Und auch der Spielbetrieb, zum Beispiel im Handball, ist schon jetzt nur noch eingeschränkt möglich.
Stadt rechnet mit vielen Geflüchteten im Winter
Der Sport-Staatsrat Christoph Holstein (SPD) sagt zwar, man tue alles, um Sporthallen nicht als Notunterkünfte nutzen zu müssen. Gleichzeitig rechnet die Stadt aber damit, dass die Zahl der geflüchteten Menschen im Winter weiter steigen wird. In der Ukraine ist an vielen Stellen die Infrastruktur weitgehend zerstört, mit kaputten Häusern, die nicht geheizt werden können. Deswegen, so Holstein, sei davon auszugehen, dass wieder deutlich mehr Menschen auch nach Hamburg kommen werden.